Wissenschaftliches Projekt

Gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung

Leuphana Universität

Im OECD-Vergleich stagniert Deutschland in Bezug auf den Anteil an Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur. Auch der sozioökonomischen Status ist in Deutschland für den Bildungserfolg bedeutender als im internationalen Vergleich. So sind entsprechende Nachteile, die aus herkunftsbedingten Ungleichheiten resultieren, im deutschen Bildungssystem weniger gut ausgeglichen. (OECD, 2019). Die Folge hieraus kann für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche Bildungsarmut darstellen, was sich auch negativ auf die Entwicklungschancen und gesellschaftliche Teilhabe auswirkt.

Hieran knüpft das Projekt „Risikoschüler:innen im Bildungssystem – Potenzial zurückgewinnen“ der Leuphana Universität Lüneburg an, dessen Ziel es ist, die Perspektive, Bedarfe, Wünsche (u. a. im Hinblick auf die berufliche Zukunft) und wahrgenommene Schlüsselereignisse von (ehemaligen) Risikoschüler:innen (destruktives Verhalten und mangelhafte schulische Leistungen) empirisch zu beleuchten, um so Muster zu identifizieren. Hierzu werden schulische Interventionsmöglichkeiten aus der Forschung abgeleitet, um Risikoschüler:innen wieder für das schulische Lernen zu gewinnen und somit vor Bildungsarmut und Exklusion zu bewahren. Das gelingt durch den Dialog mit den betroffenen Schüler:innen.

Zentraler Grundsatz des Projekts ist, die Jugendlichen in ihren Ressourcen und damit langfristig in ihrer Selbstständigkeit zu stärken. So können die Chancen auf Bildung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verbessert werden.