ZukunftsGut 2020
Die Jury
Inez Boogaarts
Geschäftsführerin Poetry International Festivals, Rotterdam
„Kreative Vermittlung des kulturellen Erbes sollte Neugier, Reflexion, Spaß und eine kritische Auseinandersetzung in einer transkulturellen Gesellschaft befördern. Ebenso Fragen nach Repräsentation und Partizipation. Kreative und spannende Praxis-Beispiele sollte man deswegen auch unterstützen.“
Tom Braun
Geschäftsführer Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, Remscheid
"Eine offene Gesellschaft lebt von der Möglichkeit, kulturelle Praktiken und Perspektiven immer wieder neu zu interpretieren. Deshalb ist die Vermittlung kulturellen Erbes ein ZukunftsGut - für Demokratie und Vielfalt!"
Teresa Darian
Bereich Bildung, Kulturstiftung des Bundes, Halle a. d. Saale
Marc Grandmontagne
Geschäftsführender Direktor Deutscher Bühnenverein, Köln
„In einer komplexer werdenden Gesellschaft steigen auch die Anforderungen an die Kommunikation in und mit der Gesellschaft. Dies gilt umso mehr für öffentlich geförderte Kultureinrichtungen und ihr Verhältnis zum Publikum.“
Astrid Kießling-Taşkın
Vorständin Commerzbank-Stiftung, Frankfurt am Main
"Mit dem Preis ZukunftsGut zeichnen wir Kultureinrichtungen aus, die Kulturvermittlung als organisationsübergreifende Gesamtstrategie verstehen und sich damit proaktiv für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen öffnen."
Prof. Dr. Birgit Mandel
Universität Hildesheim, Stiftungsratsmitglied Commerzbank-Stiftung
Vorsitz und fachliche Leitung der Jury
"Kulturerbe ist eine wertvolle Resource aus der Vergangenheit für die Gegenwart. Aber Kulturerbe kann nur dann relevant werden, wenn es nicht auf die Deutungshoheit der Fachwissenschaft begrenzt wird, sondern durch unterschiedliche Stimmen und Perspektiven immer neu kontextualisiert wird. Kulturelle Vielfalt und Kulturerbe sind als eng verschränkte Bereiche zu betrachten. Vor allem mit dem Begriff des „Sharing Cultural Heritage“ wird signalisiert, dass nationale Interpretationen und alleiniger Deutungsanspruch zugunsten einer vielschichtigen, von Menschen verschiedener Kulturen getragenen Auseinandersetzung abgelöst werden.
Nur wenn alle Abteilungen einer Kultureinrichtung mit der Leitung eine gemeinsame Vision für eine konsequente und kontinuierliche Besucherorientierung entwickelt haben und eng verzahnt zusammen arbeiten, können sich Kultureinrichtungen für eine vielfältige Nutzerschaft öffnen."
Stephanie Reiterer
Innenarchitektin, Baukulturvermittlerin und Kulturschaffende
"Der Blick in unsere Vergangenheit ist wie das Öffnen eines Buchs, das leider immer noch viel zu wenige lesen können oder zu lesen bereit sind. Gerade deshalb brauchen wir Kulturinstitutionen, die sich der Relevanz der Vermittlung bewusst sind, die jedem das „ Lesen" unserer Kulturgeschichte ermöglichen wollen. Denn nur wer erkennt, dass unser kulturelles Erbe die Basis unseres Menschseins ist, versteht die eigene Herkunft, wertschätzt die Leistungen der Vergangenheit, sieht die Verflechtungen der Geschichte, kann aus Fehlern lernen und sich aktuellen Herausforderungen stellen."
David Vuillaume
Geschäftsführer Deutscher Museumsbund, Berlin
"Vermittlung im Kulturbereich ist nicht nur eine Aufgabe, sie ist unsere Motivation."